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Zusammenfassung:picture alliance / Bildagentur-online/Joko | Bildagentur-online, JokoDie Aussichten am deutschen Arb
Die Aussichten am deutschen Arbeitsmarkt werden schlechter. Das geht einer aktuellen Umfrage bei allen Jobcentern hervor.
Das daraus errechnete Arbeitsmarktbarometer fiel im Januar im fünften Monat in Folge. Die Jobcenter rechnen damit, dass die Zahl der Arbeitslosen steigt.
Sie könnte im Winter erstmals seit zehn Jahren wieder über drei Millionen steigen. Im Dezember waren in Deutschland 2,8 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Jobcenter erwarten, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland in den kommenden drei Monaten steigt. Das geht aus dem Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Der Frühindikator für den Arbeitsmarkt fiel im Januar im fünften Monat in Folge auf 98,8 Punkte. Es liegt damit unter der neutralen Marke von 100 Punkten auf dem niedrigsten Niveau seit der Corona-Krise 2020, teilte das IAB mit.
„Es sieht nicht gut aus am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steigt im dritten Jahr hintereinander“, sagte IAB-Forscher Enzo Weber. „Wir haben Rekordbeschäftigung, aber der Trend ist abgeknickt. Zurück in die Erfolgsspur kommt der Arbeitsmarkt nur mit positiven wirtschaftlichen Perspektiven”.
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Gemessen an der Dauerkrise der deutschen Wirtschaft ist der Arbeitsmarkt immer noch erstaunlich stabil. Im Dezember war die Zahl der Arbeitslosen sogar weniger stark als saisonüblich auf 2,8 Millionen Menschen gestiegen. Mit der Verschlechterung der Aussichten rückt nun die Marke von drei Millionen Arbeitslosen ins Blickfeld. BA-Chefin Andrea Nahles rechnet damit, dass diese Zahl im Winter erstmals seit fast zehn Jahren wieder überschritten werden kann.
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Das IAB ist die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Ihr Arbeitsmarktbarometer beruht auf den Einschätzungen der Jobcenter für die nächsten drei Monate. Es besteht aus zwei Komponenten: den Erwartungen zur Zahl der Beschäftigten und zur Zahl der Arbeitslosen. Die Komponente Arbeitslosigkeit sank im Januar um 0,5 Punkte auf 97 Punkte. Sie liegt bereits seit längerer Zeit im Negativbereich unter 100 Punkte. Die Jobcenter erwarten also eine steigende Arbeitslosigkeit.
Dagegen war – und ist – die Erwartung zur Beschäftigung noch positiv. Im Januar fiel diese Komponente aber auf 0,4 Punkte auf 100,5 Punkte und liegt damit nur noch knapp über der neutralen Marke.
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Dass gleichzeitig Beschäftigung und Arbeitslosigkeit steigen, wirkt wie ein Widerspruch. Der Grund sind Besonderheiten am Arbeitsmarkt Deutschland. Zum einen suchen viele Firmen immer noch Arbeits- und Fachkräfte. Nach einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) konnten Firmen zuletzt über eine Million Stellen nicht besetzen. Es gibt also Arbeit. Aber Stellen passen häufig nicht zu Ausbildung, Wohnort oder Ansprüchen der Arbeitsuchenden.
Zum anderen ist auch die Zahl der erwerbsfähigen Menschen in Deutschland gestiegen. Dies liegt vor allem am Zuzug von Menschen aus der Ukraine. Sie dürfen anders als viele andere Geflüchtete und Asylbewerber in Deutschland sofort arbeiten und tauchen damit auf beiden Seiten der Statistik auf.
Auch Bemühungen, Geflüchtete schneller Zugang zum Arbeitsmarkt zu geben und mehr Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben, führen zur höheren Beschäftigung. Ohne diesen Zuzug wären der Personal-Engpass für Firmen und Behörden noch größer, das Wirtschaftswachstum noch geringer. In einigen Branchen wie der Pflege kann der wachsende Personalbedarf bereits nur noch durch die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland gedeckt werden.
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