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Zusammenfassung:Eine Kupfermine in Sambia. JP Morgan hat mit angeblich grünen Fonds in die Bergbaugesellschaft Glenc
Eine Kupfermine in Sambia. JP Morgan hat mit angeblich grünen Fonds in die Bergbaugesellschaft Glencore investiert.
Laut dem „Bureau of Investigative Journalism hat die US-Bank JP Morgan eine dreistellige Millionensumme aus grünen Fonds in das Bergbauunternehmen Glencore investiert.
Im zweiten Quartal 2024 sollen über 260 Millionen Dollar aus nachhaltigen Fonds in Glencore-Aktien und -Anleihen geflossen sein.
Kritiker wie Mariette Liefferink werfen JP Morgan vor, Standards für nachhaltige Investitionen zu umgehen. Gegen Glencore gibt es mehrere Vorwürfe wegen Umweltverstößen.
Die US-Bank JP Morgan investiert offenbar erhebliche Beiträge aus grünen Fonds in die Schweizer Bergbaugesellschaft Glencore, wie das Bureau of Investigative Journalism (TBIJ) berichtet.
Aus den als nachhaltigen gekennzeichneten Fonds der Bank seien im zweiten Quartal 2024 mehr als 260 Millionen US-Dollar in Glencore-Aktien und -Anleihen geflossen. Eine Investition, die der Nachhaltigkeit entgegenstehe: Die weltweit größte Unternehmensgruppe im Rohstoffhandel und Bergwerkbetrieb, verursacht laut dem „TBIJ in Südafrika schwere Umweltverschmutzungen.
In der Region Mpumalanga, wo Glencore mehrere Kohleminen betreibt, litten Anwohnende, den Recherchen zufolge, unter verschmutztem Wasser. Trotz mehrfacher Aufforderungen zur Verbesserung erfülle Glencore Umweltauflagen weiterhin nicht.
Nachhaltigkeit der grünen Fonds ist fraglich
JP Morgan selbst versteht seine nachhaltigen Fonds als solche, die in Unternehmen mit positiven Umwelt- oder Sozialmerkmalen investieren sollen. „Es ist die andere Seite des Zauns, auf der man versucht, die Welt zu verändern. Ich will nicht zu hochtrabend klingen, aber genau das ist das Ziel dieser Bank“, zitiert das „TBIJ” Chuka Umunna, den Leiter eines Nachhaltigkeitsteams bei JP Morgan.Doch die Mehrheit der entsprechenden JP-Morgan-Fonds habe offenbar Anteile an Unternehmen wie Glencore, die erhebliche Umwelt- und Sozialkosten verursachen. Kritikerinnen werfen JP Morgan vor, die Standards für „nachhaltige Investitionen zu umgehen, indem sie Unternehmen wie Glencore trotz offensichtlicher Umwelt- und Sozialprobleme
Uneinheitliche Definitionen und Standards bei ESG-Kriterien
Die Definitionen und Standards, welche Fonds als grün oder nachhaltig gelten, sind in der globalen Finanzwelt uneinheitlich.
So gelten Unternehmen wie Glencore trotz ihres hohen Anteils am Kohleabbau in vielen Fonds weiterhin als nachhaltig, solange sie bestimmte Umsatzschwellen nicht überschreiten. Bei JP Morgan‘s Nachhaltigkeitsfonds liegt diese Schwelle laut bei „TBIJ bei 20 Prozent der Gesamteinnahmen. Zudem müssten nur mindestens 51 Prozent der Investments in JP Morgan’s nachhaltigen Fonds positive ökologische oder soziale Merkmale aufweisen. Die restlichen 49 Prozent könnten im Umkehrschluss ohne diese Einschränkungen investiert werden – so wie im Fall Glencore.
Jakob Thomä, Geschäftsführer von „Theia Finance Labs“, einem Think Tank für Klimafragen, sagte dazu dem „TBIJ”: „Die überwältigende Mehrheit der Kleinanleger würde sich meiner Meinung nach getäuscht fühlen, wenn sie wüssten, dass dies das Kriterium für die Kennzeichnung eines Fonds als nachhaltig ist.
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